Zugegeben, Windschweinereien, abgeschossene Wettfahrten und nicht beachtete Startsignale spielten bei der diesjährigen Pantaenius Clubmeisterschaft im SCATT eine Nebenrolle.

Die Wettfahrtleitung wurde an diesem Wochenende nicht beneidet und stellte ihre Fähigkeiten wieder mal aufs professionellste in unsere Dienste. Danke dafür.

Samstag, 17 Juni 11 h… warten auf Wind… gespannter Gesichtsausdruck bei Klaus Costadedoi und Blick über den See… wo bleibt der Wind.. Alle fahren schon mal raus, nur die Dynamiccrew macht wieder mal Faxen am Steg.. Von Ernsthaftigkeit wegen Titelverteidigung ist nichts zu merken.

Endlich ist es so weit und um die Mittagszeit bemüht sich auch die Trude raus. Die Spannung steigt…

Wind endlich Wind… die Startlinie steht und wie im Haifischbecken tummeln sich die 10 gemeldeten Clubboote herum.

Fairness am Start, wie so oft in unserem Club, kein Thema. Aicher Rudi und Jelinek Bernhard matchen sich… es bleibt spannend. Leider konnten nicht alle Wettfahren eingehalten werden.

Pause tut gut und Musik macht gute Laune… es wurde gelacht, getanzt und gesungen.. zumindest auf einigen Booten.

Die Sonne scheint, der Wind schläft und so hängen sich die „Gegner“ Aicher/Jelinek auf ein Pakerl und tauschen „Erfahrungen“ aus, oder Bier..man weiss es nicht genau.

Genau wurde aber beobachtet, dass die beiden Boote keine Anstalten machten, sich zur nächsten Wettfahrt bereit zu machen. Auch das bei ihnen vorbeifahrende Bojenboot wurde „übersehen“.

Einige Regattamitstreiter freuten sich sogar über diesen offensichtlichen Fauxpas und rechnete sich schon hohe Gewinnchancen aus. Die First und die Grand Surprise hatten die Segel herunten und schienen mit ihren Insassen ganz gemütlich am See zu liegen.

Es dürfte Roland Lettner gewesen sein, dem, nach einem routinierten Rundblick dann doch noch, praktisch in letzter Sekunde, die orange Flagge am Startboot aufgefallen ist.

Sicherlich hat der Attersee noch nie ein so schnelles Ablegen, von einander lösen und gleichzeitig die Segelaufziehen gesehen. Wir auch nicht.

Die beiden schafften es noch, Sekunden nach dem Startschuss über die Linie zu fahren und sogar die Führung zu übernehmen. Tja, es nutzte ihnen wenig, da die Wettfahrt kurz vor der Wendeboje abgeschossen wurde.

Was für ein Tag. Im Club angekommen wurde bei köstlichen Fleischlaiberl von Wolfgang Schneider und unfassbar gut sortierter Mehlspeise von Geburtstagskind Gerhard Haberl, noch lange darüber gelacht und auch gestaunt.

Danke an Gerhard für die 50 Jahr Kachel und nochmal von Herzen alles Gute zum Runden.

Der Sonntag stellte sich dann als Wettfahrtfrei heraus. Geduldiges Warten ist wohl eine der Tugenden von Regattaseglern.

Trotzallem gab es einen Sieger.

Der neue Clubmeister heisst Aicher Rudi und hat mit seiner Crew Elisabeth, Christine und Roland diesen Titel wahrlich verdient.

Es wurde eine neue Tradition eingeführt, spontan und von langer Hand geplant heisst es ab heuer… der ehemalige Clubmeister kocht für den „Neuen“.

Und so wurde vom Team Dynamic in Windeseile Pasta rot und grün, gesund und trotzdem gut, gekocht. Der Wein floss reichlich und wie immer, wurde mit einer wunderbare Sommerstimmung noch lange in den Abend hineingefeiert.