Einladung zur Generalversammlung 2021 – ONLINE!
1. November 2021Wir wünschen Euch gesegnete Weihnachten und ein gesundes, sportliches neues Jahr.
14. Dezember 2021Es wird eng an der Tonne. Vier Yachten liegen gleichauf. Der Wind ist böig, die Welle kurz und kabbelig. Jetzt ist Taktik gefragt. Die „DragonForce 65“ mit den orangen Segelenden setzt sich durch und ist als erste auf dem anderen Bug. Wolfgang habt die Hand und freut sich.
Auch Skipper Klaus steht an Land. Seine 65 cm lange Yacht saust inzwischen 300 Meter entfernt über das Wasser Richtung Ziellinie. Klaus aus Attersee ist RC-Segler. Mit Leib und Seele. So wie viele andere SeglerInnen auch.
RC steht für „Radio Controlled“ und ist die internationale Bezeichnung für funkgesteuerte Yachten. In vielerlei Hinsicht sind sie den „Großen“ ähnlich. So sind Rümpfe und drehbare Masten der zwischen 0,65 und 1,80 Meter langen Modellboote meist auch aus leichten, aber harten Werkstoffen wie zum Beispiel Carbon gefertigt und stehen den America’s Cuppern in nichts nach. Ingenieure, Techniker und RC-Segler entwickeln in Kooperation ständig neue Designs, Firmen im In- und Ausland stellen in Lizenz professionell und mit technisch anspruchsvollsten Verfahren Rümpfe und Segel her. Es gibt verschiedene Klassen, Vermessungsregeln und -methoden, Ranglisten, Internationale Meisterschaften, auf dem Wasser gilt von wenigen Ausnahmen abgesehen das Reglement von World Sailing.
Trotz aller Ähnlichkeiten: Die RC-Yachten „sind keine reinen Verkleinerungen der Großsegler“, berichtet mir Henning Faas, Vorsitzender der „Vereinigung der Modellyachtsegler“ VdMYS, „sie sind vielmehr reine Sportgeräte“. Ganz eigene Konstruktionen für ferngesteuertes Regattasegeln also.
Der kleine große Unterschied
Ferngesteuert waren die Boote allerdings noch nicht immer. Bis zu den 1960er Jahren benötigte man zwei Mann zum Modellsegeln, wie es damals noch hieß: Der Skipper setzte das Boot ins Wasser, am anderen Ufer brachte der Maat die Yacht per Hand auf den neuen Bug. Das änderte sich mit der Ära der Funkfernsteuerungen schlagartig.
Heute dirigiert der Skipper über zwei Kreuzknüppel funkgesteuert das Ruder im Heck und die Segelwinde seiner Yacht, öffnet und schließt so die Segel, wie Wind, Welle, Kurs und Taktik es erfordern. Einige wenige Profis verstellen inzwischen mit einem dritten Knüppel sogar das Segelprofil. Gab es anfangs vier verschiedene Frequenzen, „so lenken bei Regatten heute bis zu 20 RC-Segler ihre Yachten im Feld“, wurde mir erklärt. Am Wasser sind dann auch schon mal 20 Skipper zeitgleich auf der Frequenz 2,4 Gigahertz „auf Sendung“. Da wird es eng auf dem Wasser und am Uferstreifen.
Am 21. November 2021 gab es auch bei uns im Scatt eine RC DragonForce65 Regatta.
Die Erste. Eine Klassenregatta.
Mit vollem Erfolg und wirklich Riesenspaß.
Sogar das Wetter spielte mit, und so wurden neben Sonnenbrillen auch die DragonForce65 Yachten im Segelclub ausgepackt. Als zusätzliche Motivation wurden „Weißwürstl“ versprochen. Gesagt getan und erfolgreich zu folgender Wertung gesegelt:
DragonForce65 … ein mittlerweile leitbares Regattaboot
Termin für die nächste DragonForce65 Regatta steht fest,
wir freuen uns über jeden Zuschauer,
natürlich findet diese Veranstaltung nur statt,
wenn es bis dahin wieder „erlaubt“ ist.